Endometriose betrifft etwa 10% aller geschlechtsreifen Frauen und ist ein häufiger Grund oder eine Komponente bei unerfülltem Kinderwunsch. Viele Frauen wissen lange Zeit nicht, dass sie überhaupt Endometriose haben. Wenn Sie dann eine Diagnose haben stellt sich die Frage: Was tun? Wie kann Endometriose behandelt werden?
Der Gynäkologe rät häufig zu einer Operation. Bei einer Laparoskopie wird das Endometriose-Gewebe (das sind Gebärmutter-Schleimhaut-Zellen, die sich als Herde an Orten ansiedeln, wo sie gar nicht hingehören, aber genauso auf die Hormone im Zyklus ragieren, als wären sie an Ort und Stelle) so weit als möglich entfernt.
Studien zeigen, dass eine Laparoskopie bei Endomtriose die Chancen auf ein Kind stark erhöhen können, wenn dabei nicht Eierstöcke oder Eileiter beschädigt werden. Dies zeigt u.a. der sogenannte Endometriose-Fertility-Index (EFI) an.
Natürliche Heilmethoden bei Endometriose
Die Akupunktur wird bei Unfruchtbarkeit und Kinderwunsch bereits vielfach eingesetzt. Dass sie auch bei Endometriose wirkt, wurde nun ebenfalls in einer neuen Metaanalyse[1] bewiesen. Akupunkturstudien setzen als „Placebo“ in der Regel das Nadeln von falschen Punkten ein. In manchen Studien, die hier analysiert wurden, wurde aber auch im Gegensatz zu westlicher oder chinesischer Medizin getestet. Das Ergebnis sagt ziemlich kar: Akupunktur wirkt gut auf die Schmerzen aber auch auf die CA126 Werte im Blut, die ein Anzeiger für Endometriose sein können. Wichtig: Die meisten Studien haben eine Behandlungszeit von 3 Monaten zugrunde gelegt. Wer sich also überlegt mit dem Nadeln anzufangen sollte diese Zeit in jedem Fall einplanen.
Endometriose wird aber auch häufig natürlich behandelt. Eine Placebo-kontrollierte Studie[2] mit homöopathisch potenziertem Östrogen fand heraus, dass im Vergleich zu Placebo die Symptome der Endometriose wie zum Beispiel Menseschmerzen und Menstruations-unabhängige Schmerzen im Beckenbereich signifikant reduziert werden konnten. Interessant ist, dass auch die mentalen Symptome bei Endometriose sich verbesserten. Eine ganzheitlich behandelnde HomöopathIn kann in der Regel natürlich noch viel besser auf die individuellen Symptome konzentrieren und hat so mit diesem und anderen homöopathischen Mitteln noch ganz andere Behandlungsmöglichkeiten. Auch hier ist eine Behandlungszeit von 3 bis 6 Monaten sinnvoll.
Ernährung und Endometriose
Eine Endometriose-Ernährung sollte reich an Omega-3 Fettsäuren und Gemüse sein, arm an Östrogen-haltigen Nahrungsmitteln wie Soja oder Tofu, Milchprodukten und Zucker, Kaffee und verarbeiteten Nahrungsmitteln (Transfettsäuren) enthalten. Also einfach eine gesunde Fruchtbarkeits-Ernährung, wie ich sie auch in meinem E-Book über Ernährung erläutere.
Kokosnussöl, grünes Blattgemüse, rote Beete, Pak Choi, Brokkoli, Kurkuma, Ingwer und viele andere entzündungshemmende Nahrungsmittel helfen zusätzlich. Da fällt mir sofort eine asiatische Gemüsepfanne mit Reis ein – lecker!
Das Fazit meiner Recherchen ist: Wie bei vielen anderen Erkrankungen hat die Naturheilkunde, die chinesische Medizin und die Homöopathie ein ganzes Repertoire an Behandlungsmöglichkeiten. Zusammen mit einer Operation der Herde oder stattdessen, wenn dies aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, gibt es gute Aussichten, in Zukunft ohne Schmerzen dafür aber mit Babybauch durch die Welt zu laufen!
[1] http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0186616
[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S030121151730060X