Eine Frau, die mit über 36 Jahren ein Kind bekommt, wird von den Gynäkologen meist eindringlich gewarnt: „Das ist eine Risikoschwangerschaft“. Das Risiko für Down Syndrom dürfte das bekannteste sein, aber auch Frühgeburten und andere Komplikationen sind bei höherem Alter der Mutter größer.
Dass das Frauen mit Kinderwunsch nicht davon abhält ein Kind zu bekommen versteht sich von selbst, aber dennoch bleibt bei einigen Frauen ein Frage oder ein Vorwurf: „Warum hab ich mich nicht früher entschieden?“ Sicher das Alter spielt bei der Fruchtbarkeit eine Rolle und laut vielen Studien auch für die Gesundheit des Kindes.
Später Kinderwunsch wegen der Karriere
Warum viele Frauen sich dazu entscheiden, erst später ein Kind zu bekommen begründet eine Studie aus Schweden damit, dass die Frauen erst ihre Ausbildung oder ihr Studium beenden möchten oder sich Karrieremöglichkeiten nicht entgehen lassen wollen. In dieser Studie kommen aber nicht nur Vorteile für die Mutter, sondern auch für das Kind heraus. Ein Fakt der für die späteren Geburten spricht, ist, dass sich das Gesundheitswesen, die Bildungsmöglichkeiten und viele andere Lebensaspekte im laufe der Jahre verbessert haben, und dem später geborenen Kind zur Verfügung stehen. Kurz gesagt: Heute kann man mit Risikoschwangerschaften und Frühgeburten besser umgehen, als früher.
Bei einem Vergleich zwischen Geschwistern hat man herausgefunden, dass die später geborenen Geschwister größer sind, länger im Bildungssystem verbleiben, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sie eine Universität besuchen und in Standard-Tests besser abschneiden, als ihre jüngeren Geschwister.
Es gibt also auch Argumente für eine spätere Schwangerschaft. Man könnte zum Beispiel auch davon ausgehen, dass ältere Mütter im Schnitt wirtschaftlich besser abgesichert sind, sich vielleicht deshalb längere Elternzeiten leisten können und dem Kind insgesamt eine bessere Ernährung und Bildung ermöglichen. Dies sind natürlich nur Vermutungen.
In meiner Behandlung, durch meine Workshops und diesen Blog motiviere ich Mütter und Väter zu einer gesünderen Lebensweise, zu mehr Entspannung, besserer Ernährung und dazu, ihre emotionalen oder seelischen Probleme zu bearbeiten. Dies kommt dem Kind nicht nur in der Schwangerschaft, sondern vor allem auch im späteren Leben zu Gute: Denn gesunde, ausgeglichene Eltern geben diese Einstellungen und Lebensweisen als Vorbilder auch an ihren Nachwuchs weiter!
Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1728-4457.2016.00105.x/full